Symptom-Aufstellungen bei Erkrankungen – Lösungswege zur Heilung


Wenn man selber oder ein Kind an einer Krankheit leidet, taucht vielleicht auch irgendwann die Frage nach dem „Warum“ auf. Im Internet oder in Büchern finden sich zahlreiche Hinweise. Es gibt richtige Nachschlage-Tabellen, wofür welches Symptom spricht. Das kann Anregungen geben, ist jedoch letztlich nur Theorie und bringt vor allem keine Lösung.
Auch fehlt der wichtige Aspekt der Einflüsse aus der Familiengeschichte, denen wir uns nicht entziehen können. In der Schicksalsgemeinschaft Familie wirken starke Kräfte.

Krankheit entsteht aus einschränkenden und unvollständigen inneren Bildern und Glaubenssätzen, die häufig falsch sind. Oft gibt es eine Ambivalenz – einerseits möchte man gesund werden, andererseits hält man an den Symptomen fest, weil sie unbewusst auf einer anderen Ebene einen Gewinn bringen. Sich dessen bewusst zu werden, kann dabei helfen, sie zu korrigieren, so dass sich die Möglichkeiten und der Handlungsspielraum erweitern.

Krankheit sollte nicht primär als Problem betrachtet werden, sondern auch als Versuch, bestmöglich mit einer schwierigen Situation fertig zu werden. Die dahinter steckenden Dynamiken gilt es zunächst zu verstehen und zu achten, um Lösungen zu finden.
Lösung heißt: beweglich und frei werden für einen ersten Schritt in Richtung einer möglichen Veränderung.
Systemaufstellungen haben in Zusammenhang mit Krankheiten nachweislich ein sehr heilsames Potenzial. Man erlebt und erfährt unmittelbar, wo es hin gehen möchte. Die Lösung ist kein Kochrezept, sondern immer individuell unterschiedlich.

Beispiele für unbewusste Zusammenhänge und Ursachen:

  • Bindungsverunsicherung durch
    – frühe Trennung von der Mutter als Kind (unterbrochene Hinbewegung)
    – eingeschränkte emotionale Verfügbarkeit der Eltern
    (z.B. wegen familiäre rVerstrickungen oder eigenem Trauma)
  • Identifikation mit früheren Partnern der Eltern
  • Ausgrenzung von Personen aus dem Familiensystem
  • Bedürfnis nach Ausgleich und Sühne
    – für eigenes Verhalten
    – Überlebensschuld“ (eigene oder fremde)
    – übernommene Schuld – Identifikation mit Opfern oder Tätern
  • Familiengeheimnisse